2022-01-20 | Martin Grebner | 6 min read
Scandio Report - Quereinstieg in die IT
Mit dem Januar beginnt nicht nur die Zeit der guten Vorsätze, auch beruflich ist das neue Jahr bei vielen Startschuss für eine Veränderung. Dabei darf man bei der Jobsuche ruhig etwas “out-of-the box” denken, statt allein dem scheinbar naheliegendsten Karriereweg zu folgen. Denn auch als Quereinsteiger:in kann man in einem Fachumfeld wie der IT Erfolg haben. Unsere Developer Natascha, Bene, Jacques und Mike geben Einblick zu ihrem Weg in die Scandio und teilen, welche Skills man neben einem Grundinteresse an IT-Themen mitbringen sollte.
Welchen universitären/fachlichen Hintergrund hast du?
Bene: Bachelor, Master, und Promotion in Mathematik (Teilgebiet Topologie, also nichts IT-nahes).
Jacques: Ich habe einen Master in Physik, Spezialisierung Biophysik.
Mike: Ich komme ebenfalls aus der Physik, im Bachelor theoretische Astrophysik, im Master experimentelle Biophysik.
Nat: Ich habe eine Promotion und einen PostDoc in Astrophysik/Kosmologie.
Wann und warum hast du dich entschieden, lieber im IT-Bereich zu arbeiten?
Bene: Ich habe schon während der Schulzeit mit dem Programmieren angefangen. Während der Promotion habe ich dann für mich entschieden, dass eine Uni-Karriere nichts für mich ist und Banken/Versicherungen habe ich ebenfalls ausgeschlossen. Daraufhin war der IT-Sektor relativ naheliegend, da ich ja schon hobbymäßig Erfahrung in dem Bereich gesammelt hatte.
Jacques: Während meines ersten Jobs nach der Uni im technischen Vertrieb/Support in der Automatisierungsbranche habe ich mein Interesse für die Softwareentwicklung entdeckt und gemerkt, dass ich einen Job möchte, in dem ich Teil eines Schaffungsprozesses bin und der mich auch kognitiv fordert. So habe ich meinen alten Job gekündigt und mich nach Softwareentwickler-Stellen umgesehen.
Mike: Ich habe nach meinem Studium relativ lange überlegt, in welche Richtung es gehen soll. Vom Wissenschaftsbetrieb war ich nach meiner Masterarbeit etwas desillusioniert. IT war schon immer mein Hobby, ich bin aber gar nicht auf die Idee gekommen, dass meine Basteleien zu Hause reichen, um auch beruflich einzusteigen. Ein Vortrag an der Uni hat mich dann auf die Idee gebracht, mich in der IT umzuschauen.
Nat: Ich habe nach Ablauf meines PostDocs beschlossen, in die Wirtschaft zu gehen und habe mich breitgefächert in verschiedenen Branchen beworben. Die IT ist es für mich geworden, da ich in meiner Wissenschaftslaufbahn sehr gerne programmiert habe und weil das Umfeld und die Leute offen, unkompliziert und neugierig sind (etwas, was ich in der Wissenschaft auch geschätzt habe).
Wie bist du dann konkret bei der Scandio gelandet?
Bene: Ich war im Frühling 2020 auf Jobsuche, also genau während des ersten Corona-Lockdowns. Ich habe mich vor allem über Broschüren von Jobmessen über Unternehmen informiert, die im Bereich agiler Softwareentwicklung tätig sind und bin so schließlich unter anderem auf die Scandio gestoßen. Dabei hat mir dann die Beschreibung des Arbeitsumfelds so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, mich hier zuerst zu bewerben und glücklicherweise hat es auch direkt geklappt.
Jacques: Ich bin durch Zufall über eine Anzeige auf die Scandio aufmerksam geworden. Wegen des überzeugenden Webauftritts habe ich mich dann beworben.
Mike: Ich bin etwas planlos im Sakko verkleidet auf der IKOM die Stände abgegangen und während man mir an einem anderen Stand erzählt hat “Sie wissen wenigstens, wie man sich anzieht, nicht so wie die anderen alle hier”, hat Christoph (einer unserer CEOs) mir direkt erzählt, dass “wir nicht nur Folien schubsen, sondern wirklich was arbeiten und die Projekte auch umsetzen”. Da war schon mal ein sympathischer Grundstein gelegt.
Nat: Ich bin bei der Jobsuche auf eine Anzeige der Scandio bei Stepstone gestoßen und habe mich beworben. Ansprechend fand ich da schon den offenen Eindruck, den die Scandio durch die Stellenausschreibung und die Webseite auf mich machte. Das Bewerbungsgespräch war dann tatsächlich das angenehmste und sympathischste das ich zu der Zeit geführt habe. Daher habe ich beschlossen, dass ich da richtig bin.
Was begeistert dich an deiner Arbeit bei uns?
Bene: Die Offenheit der Kolleg:innen: sobald man Fragen hat, findet man immer ein offenes Ohr, egal, worum es geht. Die Flexibilität: keine Kernarbeitszeiten (bis auf das, was man mit dem Team abspricht), unkomplizierte Urlaubsanträge und man kann seinen Computer mit einem beliebigen Setup selbst einrichten. Selbstorganisation: Durch die selbstorganisierten Teams ist der Arbeitsalltag sehr unkompliziert, weil man sich meistens nur mit den Kolleg:innen (und natürlich mit dem Kunden) abstimmen muss.
Jacques: Die Zusammenarbeit im Team, das ständige Lernen, die Flexibilität bzgl. Arbeitszeiten und Urlauben und die lustigen Kolleg:innen.
Mike: Die Kolleg:innen und der Spaß und Blödsinn, den man mit ihnen haben kann, die Gestaltungsmöglichkeiten und dass man immer etwas Neues lernen kann und muss.
Nat: Dass ich jeden Tag etwas Neues dazulerne und wir im Projekt immer echtes Teamwork betreiben - niemand wird allein gelassen. Ein nicht vorhandener Dresscode, flexible Arbeitszeiten, und die freie Wahl des Betriebssystems sind aber auch wichtige Faktoren!
Quereinstieg hin oder her: Welche (Soft-)Skills und Fähigkeiten sind für die IT unverzichtbar?
Bene: Kenntnisse in irgendeiner Programmiersprache (welche ist vermutlich egal), analytisches Denken, Fantasie, Kreativität, Spaß an Technik.
Jacques: Grundlegendes Verständnis von Programmierung und Grundkenntnisse in einer Programmiersprache, Spaß am Problemlösen, eine gewisse Frustrationstoleranz, Kreativität und Teamfähigkeit.
Mike: Neugier, Wissensdurst, Kommunikations-Skills und die Bereitschaft, dauerhaft neue Dinge zu lernen.
Nat: Die Offenheit und das Interesse für Neues, die Fähigkeit aus eigenem Interesse sich in etwas hineinzufuchsen. Aber auch die Fähigkeit im Team zu arbeiten und Hilfsbereitschaft.
Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der/die einen Quereinstieg in die IT plant?
Bene: Einfach mal versuchen ein kleines Hobbyprojekt in irgendeiner Programmiersprache durchzuführen. Sich ein bisschen in Themen wie Docker, Datenbanken, Web-Frameworks oder CI/CD einzulesen schadet wahrscheinlich auch nicht.
Jacques: Wenn man wirklich Lust drauf hat, sollte man es einfach versuchen. Und sich keinesfalls von Stellenausschreibungen entmutigen lassen, die viele Skills und Erfahrung erfordern.
Mike: Private Projekte starten und es einfach mit ein paar Bewerbungen probieren. Wenn man die richtige Motivation mitbringt ist der vorherige Ausbildungspfad nicht so wichtig.
Nat: Privat ein paar Projekte machen - es gibt jede Menge Tutorials da draußen. Dann einfach mal bewerben und schauen, was die Mitarbeitenden dort einem erzählen, damit man einen Eindruck bekommt, was der Job beinhaltet und wie die Leute drauf sind. Und man sollte sich am Anfang auf keinen Fall frustrieren lassen von den ganzen Tech-Wörtern die man noch nicht kennt.
Was ist deiner Ansicht nach ein Vorteil, den man als Quereinsteiger:in ins Unternehmen mitbringt?
Bene: Man hinterfragt viele Dinge, die für ITler vollkommen klar sind; das führt manchmal dazu, dass bestehende Strukturen auch überdacht werden. Überhaupt ist man möglicherweise etwas weniger voreingenommen in der Lösungsfindung.
Jacques: Man ist teilweise etwas pragmatischer was Lösungen angeht, ohne sich in technischen Details oder theoretischen Fragestellungen zu verlieren.
Nat: Man kann Dinge von außen betrachten und sieht sie nicht durch die “Informatiker-Brille”. Dadurch entstehen Fragen, die ein:e Informatiker:in so nicht gestellt hätte und das hilft, die Dinge aus einem anderen Licht zu betrachten.
Wahl des Studienfachs und Arbeit bei der Scandio außen vor gelassen: Wo könntest du dich noch sehen? / Was war dein Traumberuf als Kind?
Bene: Mein Traumberuf als Kind: Schleusenwärter (wir hatten eine Spielzeug-Schleuse). Später einmal: Notar (da verdient man viel Geld), Komponist (hab ich als Jugendlicher ein bisschen gemacht) oder Mathematiker an der Uni (wäre mir zu viel Unsicherheit und Reisen in der Welt gewesen). Aber Programmieren macht mir schon sehr viel Spaß ;)
Jacques: Je nach Laune würde ich mich auch als Windsurf- oder Skilehrer, Physikprofessor an der Uni, Französischlehrer, Musiker oder Fahrradkurier sehen. Mein Traumberuf als Kind: Lokführer.
Mike: Vor meiner Bewerbung bei der Scandio habe ich lange überlegt noch Philosophie zu studieren und mich auf Wissenschaftstheorie zu fokussieren. Außerdem habe ich neben dem Studium für einige Zeit eine Kneipe betrieben und dort auch gekocht - das ist ja vielleicht eine schöne Nebenbeschäftigung für die Rente. Als Kind wollte ich am ehesten meinem Dad nacheifern und Klavierbauer werden.
Nat: Wissenschaftlerin in der Kosmologie, ewige Studentin, Hundetrainerin, Schreinerin oder Schneiderin. Als Kind wollte ich wie mein Dad Vermessungsingenieur:in werden.
Vielen Dank für eure Zeit und die ausführlichen Antworten!
Für alle, die mehr erfahren und ihre Fähigkeiten auf- und ausbauen möchten, gibt es online zahlreiche Tutorials und Kurse, beispielsweise zum Thema Coding. Gute Anlaufstellen sind u.a. freeCodeCamp, Udemy oder auch codeacademy.
Und wer direkt denkt "das möchte ich auch machen" kann sich gerne die aktuellen Jobs bei der Scandio anschauen oder sich initiativ bewerben. So oder so, wir freuen uns, von euch zu hören! Was die Scandio als Unternehmen ausmacht und welche Werte wir vertreten, erfährst du hier.
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